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MaPaToClaYa -1 an en Amérique latine
13 février 2014

Aufregendes Honduras – Aqui no pasa nada

Les photos sont légendées en français, l’article en français sera publié à part

P1060210Honduras, das tiefe Land, vor dem jederorts und auch von vielen anderen Reisenden wegen mangelnder Sicherheit gewarnt wird, ruft foermlich nach uns, auf der Suche nach dem tieferen Sinn der Reise, des Landes und Begegnungen der anderen Art.

Clara macht sich, woimmer sie auch auftaucht, neue Freunde, wie hier im Aufzuchtszentrum der gefaehrdeten Ara-Papageien in Copan, wo es neben wunderbar restaurierten Mayaruinen (diese Staette sollte fuer uns der allerletzte Mayatempel sein, denn weiter im Sueden lebten andere Kulturen, von denen, “zum Glueck”, keine haeuslichen Ueberreste vorgefunden wurden), in der Natur freifliegende rote Aras hat. Den Namen ihres gruenen Freundes konnte sie nicht genau heraushoeren, so etwas wie hola amiiiigo, wie die Jungs landein alle heissen.

Copan bietet fuer alle Reisenden etwas. Warmwasserquellen, Ruinen, authentisches kleines Bergdorf, Schmetterlingsaufzuchtszentrum, luxurioese Fincas, freie rote Aras, fuer Toclaya ist aber speziell der Kontakt zu den Kindern von Marina, der Dame aus dem Strassenrestaurant und Campingwiesenbetreuerin, interessant. Sie spielen, malen, lesen, fernsehen und gaukeln gemeinsame Stunden bis spaet am Abend, in einer Art Mischung aus einfachstem einheimischen Leben und westlichem Komfort, den wir durch das Fahrzeug bedingt in viele Ecken Mittelamerikas tragen.

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Carine a 40 ans, gâtée par les enfants qui sont eux aussi à la fête à cet arrêt “balneario” (piscine-tobogans).

In den letzten Tagen ist unsere geliebte, verehrte Mutter und Frau um ein rundes Ereignis erfahrener geworden, aus einer klassisch vorbereiteten und ausgetueftelten 40erfeier ist ein langer Fahrtag durch Kaffeeplantagen, staubige Bergdoerfer, ueber nicht endend wollende Schlaglochstrassen (jede oesterreichische Forststrasse ist dagegen eine Autobahn) im Minimaltempo, bishin zu einem herzlichst willkommenden “Balneario”, Freizeitpark mit Schwimmbecken, geworden. Selbst wenn die Einrichtung erst seit einem Jahr eroeffnet wurde, sind wir die ersten Gaeste, die um Uebernachtung bitten. Der freundliche Bergbauer, pistolenbewaffneter Nachtwaechter, der mit uns den Festtagskuchen teilt, kuemmert sich um unsere Sicherheit und geniesst ebenso wie wir die Geschichtestunden aus nah und fern.

 

DSC_0385Honduras hat neben wenigen Grossstaedten, die einen sehr schlechten Ruf was Sicherheit, Raub und Todschlag angehen, vor allem schlechte Strassen, schoene Berglandschaften, viele Agrarprodukte wie Kaffee und Bananen und eine ganze Menge netter Leute zu bieten. Offensichtlich bestaetigt sich diese Regel, dass woimmer man hinfaehrt, sollten die sicherheitstechnischen Reisewarnungen besonders negativ ausfallen, man durchaus mit netten, hilfsbereiten, offenen und interessanten Leuten rechnen darf, dies gilt besonders fuer die Leute am Land, ohne in zu abgelegene Regionen vorzustossen. Selbstverstaendlich sind Familie und materielle Gueter nicht aus den Augen zu lassen, niemand haette allerdings versucht aus nah oder fern Hand an Mensch oder Gut anzulegen, was wir natuerlich sehr schaetzen.

 

Solange die Sonne scheint, spielen insbesondere Clara und Tobias mit den Kindern aus den Doerfern, wie hier in El Cedral, dem urspruenglichen Quetzalbergdorf, wo Yan schwerbewaffnet die Vogelbeobachtungen bevorzugt, ein spezieller Vogelbericht ist bereits am Blog erschienen. Die 3 Tage in den Nebelwaeldern rund um den Quetzal mit sehr authentisches Begegnungen in Leonels Familie und im ganzen Dorf gehoeren fuer alle 5 zu den bleibendsten Eindruecken bis jetzt.P1040246A El Cedral chez Leonel, notre guide-quetzal, les enfants du village adoptent d’emblée Clara et Tobias.

Waffen duerfen eigenartiger Weise an gewissen Eintritten wie Schulen, Banken, Freizeitzentren oder sonstiges nicht mitgenommen werden. Waffenwaechter, die natuerlich selbst schwerst bewaffent sind, kuemmern sich ums regelrechtes und bombensicheres Verstauen dieses Materials, das zumeist illegal weitverbreitet im Land zuhande ist. Es stammt entweder aus alter Kriegszeit oder wird mehr oder weniger offiziel vermarktet. Die dazugehoerige Waffenlizenz besitzen nur die wenigsten, registriert sind somit nur ein verschwindend geringer Anteil dieser Selbstverteidigungsart. Die Polizei kuemmert sich nur in ganz wenigen Faellen um die Folgen, wenn es wirklich einmal richtig knallt, was in den Grossstaedten anscheinend regelmaessig der Fall ist (Drogenbanden untereinander sind die meisten Faelle). LKW Fahrer haben eigentlich immer einen bewaffneten Beifahrer. Sollte zB. ein Stopp des Fahrzeugs noetig sein und der Fahrer muesste das Fahrzeug verlassen, zum Reparieren von  Motor oder Reifen, ist es beim Wiederauftauchen unter dem Fahrzeug ganz ok, eine bekannte Waffe ueber der Stirn zu haben als ungeladene Gaeste.

Yans Bewaffnung, die auch zum Schiessen dient, aber von Bildern, darf hingegen ueberall mitgenommen werden, was er auch fleissig macht, und laesst keine Moeglichkeit ungenuetzt, seine tierphotographischen Faehigkeiten auszubauen.

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Contrairement à d’autres, Yan n’a jamais besoin de déposer son arme, qui ne tire que des clichés (le panneau “Entrée interdite avec une arme” est assez courant”). Les écureuils croqueurs d’orange disent merci “avec panache”.

Abgesehen von der international organisierten und finanzierten Strassenverbindung zwischen Atlantik via Hauptstadt Tegusigalpa zum Pazifk sind die Verkehrswege eine echte Herausforderung, und dies nicht nur fuer Wohnmobilreisende. Egal welche Art von Fahrzeug, jeder ist gezwungen, mit annaehernd 100prozentiger Konzentration und vorteilshafterweise tagsueber in behebiger Langsamkeit zwischen den Schlagloechern, oftmals Kratern, die perfektest Linie zu finden. Die letzten 20 Jahre Skitechnik in abwechslungsreichstem Gelaende, jederzeit die beste Linie findend und groessere Gefahrenstellen vermeidend, sind wahrlich eine stuetzende Hilfe, um fahrzeugschonend weiterzukommen und Abstuerze zu vermeiden, Nachtfahrten sind Kamikatzeaktionen.

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L’état des routes est encore un gros point faible du honduras. Quant il y a de la pente, la chaussée a souvent tendance à vouloir aller voir plus bas…

  DSC_1910Droite Das Land Honduras hat nur sehr wenig eigene Industrie, fehlende internationale Investoren und hoechstgradig korrupte Regierungspolitiker und Praesidenten sind dafuer verantwortlich. Die Leute leben unter einfachsten Bedingungen, Bananen, Mais, Bohnen und wenige Milchprodukte bzw. Fleisch sind ihr taegliches Brot, Arbeitslosigkeit ist weit verbreitet, wer selber ein Stueck Erde bebauen kann, hat gute Chancen ueber die Runden zu kommen. Eine Staude Bananan, mit circa 140 Stueck Bananen, kostet umgerechnet 1 Euro und 20 Cent. Fuer Westler unglaublich wenig Geld, dennoch gibt es zuhauf Leute, die sich dies nicht so locker leisten koennen. Immer wieder klopfen Leute an die Tuer und fragen um Nahrung, gerne teilen wir Fruechte oder Brot, um ihnen zumindest teils den Magen zu fuellen. Die unzaehligen spielenden Kinder, die im Tioga sehr schnell ihr zweites zuhause einrichten, verzehren den Rest vom Strauss, null problemo, der naechste Bananenstand kommt gewiss, fuer uns ein Genuss, Bananengrosseinkaeufer zu spielen.

  Nachdem mit der Bergfuehrerei heuer leider nichts ist, muss ManP1060310n sein Geld anderwertig verdienen: Schwimmlehrern kommt da gerade recht, huebsche Damen werden Rotzbuben vorgezogen, Tarif ist der Gleiche. Ein Laecheln und das Versprechen, nach einer halben Stunde Einfuehrung brav selber weiterzuueben, dass es vielleicht dochnochmal einen hondurianischen Olympiameister gibt.

Aux thermes de Gracias, Andreas donne une leçon de natation à Elba, 14ans, qui a terriblement envie d’apprendre à nager et se débrouille déjà très bien au bout d’une heure d’efforts..

DSC_2149En se rapprochant du Nicaragua, le paysage se fait déjà plus sec, les forêts de nuage sont loin.

Das Land mit seinen netten Leuten ist uns ans Herz gewachsen, gerne wuerden wir noch laenger in dieser Ecke bleiben, aber der Weg nach Bolivien ist noch ernorm weit. Es steht fest, irgendwann einmal, vielleicht mit dem Rad, wiederzukommen, um hier laenger verweilen zu koennen.

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Avantage des nouvelles technologies: vous lisez cet article presque en temps réel; envers de la médaille: la poste de Tegucigalpa paraît démesurément grande.

Was dies wohl sein mag? Ganz einfach. Symbol fuer gaehnende Leere im Postfach. In Wahrheit ist dieser riesige Saal das Hauptpostamt von Tegusigalpa, der Hauptstadt von Honduras. Wer Postkarten von dieser Stadt oder von woanders erhalten hat, moege dies via mail bitte kurz rueckbestaetigen. Wer sich ueber mail, blog oder photos freut, kann dies gerne mal kundtun, wir freuen uns auch ueber ganz normale Nachricht von zuhause, wenn auch aus heimischer Sicht alles beim Alten ist und dies im Vergleich zu unserem taeglich Erlebten wenig spannend erscheint, freuen wir uns trotzdem von Euch Nachricht zu bekommen, wir berichten ja auch nur aus dem Alltag!

 

Honduras rueckblickend ist es enorm schwierig, einen Tatsachenbericht mit all den positiven Gefuehlen und erlebten Momenten zu vereinen. Eines steht fest: von Honduras fehlen uns spektakulaere Bilder und weltbekannte Touristenplaetze. A gibt es sie nicht und B sind all die wunderbaren persoenlichen Erlebnisse mit den vielen Leuten nicht in Photos festzuhalten. Wir bedanken uns bei Marina und ihren Kindern aus Copan, den netten Balneariobestizern aus San Juan de Opoa und dem Nachtwaechter, Berto&Bianco und ihren Kindern aus Gracias, Oskar&Doris mit Kindern aus Gracias, Leonel unserem Quetzalspezialisten und Familie, eigentlich dem ganzen Dorf, Paco&Elisabeth mit Aurelio und Amalia, der franzoesischen Lehrerfamilie aus Tegusigalpa, dem Profijocky aus Valle de Angeles fuer die Reitstunden …. und den unzaehlig netten Leuten tagaus, tagein – um eine grosse Lektion bereichert steuern wir weiter Richtung Sueden, Nicaragua, wo angeblich wieder alles ganz anders sein soll. Vielleicht zum ersten Mal auf der ganzen Reise warnt uns niemand, nicht ins Nachbarland einreisen zu sollen. In den USA halten dich alle fuer verrueckt, nach Mexiko zu reisen. Dort warnen alle vor den Umstaenden in Guatemala, wo vor Honduras enorm gewarnt wird. Das Nachbarmistrauen kennt keine Grenzen, mit etwas Rueckblick ist dies zuhause auch nicht viel anders, wer motiviert schon fuer eine Reise nach Ungarn, danach nach Rumaenien oder Bulgarien … oder vielleicht nur ueber den Nachbarzaun?

Die letzten 3 Wochen Honduras waren ein voller Erfolg, erfuellt von vielen geteilten Momenten mit der lokalen Bevoelkerung, unsere Kinder ermoeglichen uns einen besonders leichten Zugang. Vielen Dank an alle, im Land des “aqui no pasa nada”.

 

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Commentaires
M
Hallo ihr vier,<br /> <br /> <br /> <br /> schöner Bericht über Honduras, toll. Wir schwitzen grade in Cartagena und genießen die tolle Stadt, wunderschön hier. Viel Saß in Costa Rica und weiterhin schöne Erlebnisse - und genießt noch ein bisschen die Playas in Centroamerica:-)<br /> <br /> <br /> <br /> Liebe Grüße,<br /> <br /> Rocatama
J
pas tout compris, mais les photos parlent d'elles meme ! bises, profitez un max. jack et Vivi
Y
Même les perroquets sont amoureux de Clara !<br /> <br /> <br /> <br /> J'ai compris que vous parliez des armes, de la police, des marchés publics, de la Bolivie et des bananes.... et que "Ici, rien ne passe"...<br /> <br /> J'attends le texte français....pour vous suivre encore avec plus d'intérêt et de plaisir.<br /> <br /> Merci d'avance !<br /> <br /> Bises à vous cinq.<br /> <br /> Yva
A
Coucou vous 5!! Vous êtes toujours dans des paysages fantastiques et ensoleillés, je vous envie car cette année chez nous à Oslo, c'est plutôt grisaille et pluie!!! Avec degré positif mais sans soleil depuis trop longtemps... Temps étrange. Profitez en bien. Je vous envoie plein de bises à tous les 5
A
alles gute nachträglich zum 40er von uns! wir genießen die für uns noch merklich kulturellen unterschiede, derzeit freuen wir uns gerade, dass wir den nächsten 'noreaster' schneesturm nur über die nachrichten mitverfolgen, selbst aber wieder im grünen sitzen. der schnee der letzten 2 wochen war binnen in paar tagen weg. apropos auto: nach 4 monaten ist unser amerikanischer honda jetzt auch für österreichische straßen zugelassen und ryan freut sich sein auto hier fahren zu können. hat etliches geld und nerven gekostet, aber man gönnt sich ja sonst nix ;) glg aus der heimat und gute weiterreise!
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